von: Lemodo 360 10.09.23 12:00
Die besten Pflanzen für Dein Hochbeet im Herbst
Hochbeete sind derzeit im Trend und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Diese praktischen Beete sind nicht nur rückenschonend, sondern bieten auch zahlreiche Vorteile für Deinen Gemüseanbau. Was viele jedoch nicht wissen: Auch im Herbst ist es immer noch möglich, eine Vielzahl von Gemüsesorten im Hochbeet anzubauen. Tatsächlich können einige Gemüsesorten im Hochbeet erfolgreich kultiviert werden, selbst wenn es im herkömmlichen Beet bereits zu kalt ist. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du im Herbst erfolgreich Gemüse im Hochbeet anbauen kannst und welche Gemüsearten sich besonders gut für die Bepflanzung im Hochbeet eignen.
3 gute Argumente für ein Hochbeet im Herbst
Die kürzeren Tage und die zunehmende Kälte können den Pflanzen im Herbst stark zusetzen. Frost und Nässe können für viele Pflanzen vorzeitig das Ende bedeuten. Hier kommen jedoch die besonderen Vorteile eines Hochbeets zum Tragen:
- Effiziente Wasserableitung: Durch die Drainageschicht im Hochbeet erfolgt die Abführung von Wasser deutlich schneller. Dies verhindert, dass Gemüse und andere Pflanzen im Wasser stehen und dadurch Schaden nehmen.
- Natürliche Wärmequelle: Auch im Herbst läuft der Verrottungsprozess im Hochbeet weiter. Die verschiedenen Bodenschichten im Hochbeet setzen durch den Verrottungsprozess weiterhin Energie in Form von Wärme frei. Das Hochbeet fungiert quasi wie eine integrierte Heizung für die kalten Tage. Dies ermöglicht es den Pflanzen, länger vor Frost und Kälte geschützt zu sein und somit länger zu wachsen.
- Schnellere Erwärmung: Je nach verwendetem Material erwärmt sich ein Hochbeet schneller als ein herkömmliches Gartenbeet, insbesondere wenn die Herbstsonne scheint. Dies bedeutet, dass die Pflanzen im Hochbeet schneller von den wärmenden Sonnenstrahlen profitieren können.
Diese Vorteile machen ein Hochbeet zu einer hervorragenden Wahl für Gärtner, die auch im Herbst frisches Gemüse anbauen möchten. Wenn Du Dein Hochbeet im Herbst bepflanzt, kannst Du die Saison verlängern und Dich länger an gesunden und ertragreichen Pflanzen erfreuen.
Diese Gemüsearten eignen sich für das Hochbeet im Herbst
Wenn Du auch im Herbst noch eine ertragreiche Ernte erzielen möchtest dann, greife auf die bewährten Herbstgemüsesorten zurück. Diese Gemüsearten, die bereits im Sommer gesät wurden, reifen bis in den Herbst hinein heran und fühlen sich auch in einem Hochbeet sehr wohl. Insbesondere Kohlarten wie Rosenkohl, Brokkoli oder Chinakohl gedeihen hervorragend im Hochbeet. Es ist ratsam, die Setzlinge zunächst im Haus anzuziehen und sie dann als Jungpflanzen ins Hochbeet zu setzen. Dies kann sogar noch im September oder Oktober erfolgen. Bei so später Aussaat verschiebt sich der Erntezeitpunkt allerdings ins nächste Frühjahr.
Auch sogenannte Doldenblütler wie zum Beispiel Karotten, Fenchel und Sellerie können im Spätsommer im Hochbeet ausgesät und gepflanzt werden.
Im Herbst ist es auch die richtige Zeit, um Wintergemüse wie Spinat, Winterheckenzwiebeln und Lauch anzubauen, das normalerweise einen festen Platz im Gartenbeet hat. Grünkohl, Feldsalat und andere robuste Sorten trotzen der Kälte und möglichem Frost und sorgen für grüne Hochbeete im Winter. Die Wintererbse, auch Winterkefe genannt, ist eine weniger bekannte Option, deren Sprossen und Hülsen essbar sind.
Wenn Du Dein Hochbeet jetzt noch im September bepflanzen möchtest, dann solltest auf schnell wachsende Blattgemüsesorten zurückgreifen. Salate, Rucola und Radicchio , sowie kältetoleranter Feldsalat und Winterportulak eignen sich hervorragend für die Herbstbepflanzung des Hochbeets.
Um sicherzustellen, dass Dein Gemüse im Hochbeet optimal gedeiht, verwende als oberste Pflanzschicht hochwertige, torffreie Bio-Erde. Diese Erde enthält alle notwendigen Nährstoffe und einen hohen Kompostanteil, um sicherzustellen, dass Deine Gemüsepflanzen die besten Bedingungen für ein gesundes Wurzelsystem haben und Du bald eine reiche Ernte einfahren kannst.
Übersicht der geeigneten Gemüsearten für Dein Hochbeet im Herbst
- Kohlsorten (z.B.: Chinakohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Brokkoli und Grünkohl)
- Salatsorten (z.B.: Endivien, Frisée, Radicchio und Rucola)
- Kältetolerantes Blattgemüse (z.B.: Winterportulak, Winterkresse, Gartenkresse und Feldsalat)
- Doldengewächse (z.B.: Petersilie, Karotte, Fenchel, Pastinake, Sellerie und Kerbelrübe)
- Wintererbsen
- Rettich und Radieschen
- Rote Beete, Mangold und Spinat
- Winterheckenzwiebeln und Lauch
Hochbeet Regenerierung: Gründüngung statt Ernte
Wenn Du im Winter kein eigenes, frisches Gemüse benötigst und Deinem Hochbeet und den darin lebenden Bodenorganismen lieber etwas Gutes tun möchtest, dann ist die Idee einer Gründüngung genau das Richtige für Dich. Statt das Hochbeet im Winter leer zu lassen oder Gemüsepflanzen anzubauen, kannst Du winterharte Leguminosen wie Winter-Wicke, Klee oder Esparsette oder andere Gründüngerpflanzen wie Senf als Gründüngung in Dein Hochbeet pflanzen.
Der wesentliche Vorteil dieser Pflanzen besteht darin, dass sie Stickstoff im Boden binden können. Darüber hinaus tragen sie zur Bereitstellung von organischer Substanz bei und fördern die natürliche Regeneration des Bodens während der Wintermonate. Gleichzeitig schützen sie den Untergrund vor den Einflüssen des Wetters und vor möglicher Erosion, die ein unbebautes Beet im Winter erleiden könnte. Im frühen Frühjahr werden die angebauten Gründüngungspflanzen dann zerkleinert und unter die Erde gemischt. Auf diese Weise dienen sie zusätzlich als wertvoller Dünger für den Boden. Dank dieses Winterverwöhnprogramms ist Dein Beet im Frühling perfekt auf die neue Gartensaison vorbereitet. Diese nachhaltige Praxis sorgt nicht nur für gesunde Böden, sondern unterstützt auch die langfristige Gesundheit Deines Hochbeets.
Hochbeet Pflegemaßnahmen im Herbst
Die entscheidenden Pflegemaßnahmen für Hochbeete im Herbst beinhalten das angemessene Bewässern und das Entfernen unerwünschter Unkräuter, um deren Selbstaussaat zu verhindern. In der Regel ist im Herbst keine zusätzliche Düngung erforderlich, da die abkühlenden Temperaturen das Wachstum verlangsamen. Ein Überschuss an Stickstoff kann sogar die Winterhärte der Pflanzen beeinträchtigen und sie anfälliger für Frostschäden machen. Die letzte Düngung sollte daher im September durchgeführt werden, insbesondere für stark zehrende Pflanzen oder auf nährstoffarmen Böden. Selbst im Hochbeet wird es für viele Pflanzen irgendwann zu kalt. Um auch bei den ersten Nachtfrösten im Herbst angenehme Temperaturen im Hochbeet aufrechtzuerhalten, empfiehlt sich die Verwendung eines Folientunnels oder eines Hochbett-Aufsatzes. Unter der Folie sammelt sich effektiv die Wärme des Bodens, sodass Du bis in den Winter hinein Gemüse anbauen kannst. Es ist wichtig, das Hochbeet an trockenen Tagen regelmäßig zu lüften, da die Gefahr von Pilzinfektionen sonst zunimmt.
Ein Frühbeetaufsatz oder ein Gewächshausaufsatz funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Beide Möglichkeiten sind ideal für den Herbstanbau geeignet. Viele Hersteller bieten bereits passende Lösungen für ihre Hochbeete an, die schnell und einfach montiert werden können. Das Mulchen bestimmter Gemüsesorten oder das Auslegen von Vlies kann die Temperatur um bis zu 5 °C erhöhen. Allein dieser kleine Temperaturunterschied hat erheblichen Einfluss auf das Pflanzenwachstum und führt zu einer besseren Ernte.